Der Einfluss von Musik auf den Körper und auf die Intelligenz

Der Einfluss von Musik auf den Körper und auf die Intelligenz

Die Musik ist laut Mythologie ein tolles göttliches Geschenk, welches besondere Macht auf die Menschen ausübt. Verschiedene ältere Kulturen haben im Laufe der Geschichte immer wieder die Musik zur Heilung und zur Entspannung genutzt. Von der altrajputischen Sonnendynastie bis hin zum goldenen Zeitalter Griechenlands glaubten die früheren Kulturen an die Kräfte der Klänge. Musik weckt Gefühle im Menschen und ist ein komplexes Phänomen, das hohe Ansprüche an das menschliche Gehirn stellt. Alleine durch das Hören eines Musikstückes laufen zahlreiche psychische Prozesse im menschlichen Körper ab.

Musik kann Entspannung, Wohlbefinden sowie neue Balance und Lebensenergie bringen. In klarem Kontrast zueinander stehen die Wirkungen von Vivaldi, Mozart oder Bach, welche einen beruhigenden und sogar heilenden Effekt im Menschen hervorrufen, zu Metal oder Gothic, welche destruktiv wirken und Aggression, Depression oder andere starke negative Gefühle entwickeln. Musik kann in uns auch Erinnerungen wachrufen. Sie beeinflusst Herzschlag, Blutdruck sowie Verdauung und Atemfrequenz. Zudem werden ihr Auswirkungen auf geistige intellektuelle Prozesse zugeschrieben. Auch kommt es vor, dass ein Musikstück Zuhörer zu Tränen rührt oder dass es diesen Menschen beim zuhören kalt über den Rücken läuft. Was auf musikalischem Gebiet möglich ist, gilt natürlich auch für die Naturwissenschaften. Und dennoch: die Musik formt unsere Seelen wie keine andere Kunst. Der römische Staatsmann und Philosoph Cicero schrieb vor etwas mehr als zweitausend Jahren: Von der Musik wird alles erfasst, was lebt, da sie die Seele des Himmels ist.

Ein Gedanke, den der Dichterfürst Goethe folgendermaßen interpretierte: Durch den Tempel der Musik gehen wir zur Gottheit ein. Musik weckt Emotionen! Musik ist eine der schönsten und effektivsten Arten, eigene Gefühle auszudrücken und zu erleben. Musik kann die Gefühle eines Menschen auf vielfältige Weise beeinflussen. Sie kann uns in unserem Innersten berühren, uns aufheitern oder uns mit sich in die Tiefe ziehen. Genauso wie ein Kunstwerk in uns Gefühle weckt, empfinden wir beim Musikhören auch Emotionen. Es sind bereits zahlreiche empirische Studien über Musik sowie Emotion gesammelt worden und die Wissenschaft beschäftigt sich seit langem mit klanglich emotionalen Reizen. Die empirische Untersuchung von Emotionen stößt schnell an Grenzen und eine einzige Antwort auf die Frage der Beziehung zwischen Musikwahrnehmung und Emotionen lässt sich nicht geben. Dennoch ist es einleuchtend, wenn man behauptet, dass uns Musik emotional ergreift. Die große Anzahl von Liebesliedern zeigt, wie nahe Musik und Emotion miteinander verknüpft sind.

Wird das Radio eingeschaltet, so ertönt nach einiger Zeit sicherlich ein Liebeslied. Dabei ist der Kontext nur Nebensache, denn selbst beim Arbeiten oder beim Lernen und Einkaufen werden Liebeslieder gehört. Zur Landarbeit gezwungene Straftäter, sogenannte Chain Gangs, sangen Liebeslieder um sich so die harte Arbeit etwas zu erleichtern. Ähnlich wie mit Liebesliedern, ist es bei Wiegenliedern, die in allen Kulturen zu finden sind. Dabei werden langsam gesungene Lieder vorgetragen, die das Einschlafen des Kindes fördern sollen. Sie nehmen eine beruhigende Funktion ein und stehen in engem Zusammenhang mit den Emotionen der Eltern ihren Kindern gegenüber. Zahlreiche musikpsychologische Studien beschäftigen sich mit den Wirkungen der Musik auf kognitive Fähigkeiten und auf die Leistungsfähigkeiten des Gehirns. Emotionen sind körperlich seelische Reaktionen, durch die ein Umweltereignis aufgenommen, verarbeitet, klassifiziert und interpretiert wird, wobei eine Bewertung stattfindet. Dabei hat eine Emotion zunächst einen körperlich vegetativen Aspekt.

Der Einfluss von Musik auf unsere körperliche Befindlichkeiten!

Die Verarbeitung eines Reizes wirkt sich auf unser unwillkürliches Nervensystem und auf unterschiedliche Organsysteme (Kreislauf oder Atmung) aus. Gleichzeitig wirkt sich eine Emotion auf unsere willkürliche und unwillkürliche Motorik (Gesichtsausdruck oder Körperhaltung) aus. Schließlich ist eine Emotion ein erlebter Zustand bzw. eine Stimmung, die in der Regel von dem, der sie empfindet, benannt und beschrieben werden kann. Musik hat somit einen großen Einfluss auf die körperliche Befindlichkeit und wirkt auf die Körperrhythmen, also auf die Herzfrequenz und den Pulsschlag. Dadurch werden der Blutdruck und auch die Gehirnaktivität mitgesteuert. Ebenso reagieren Atemrhythmus, Sauerstoffverbrauch als auch Stoffwechsel und Schmerzempfinden auf musikalische Reize. Bereits im Mutterleib registrieren unsere Ohren viele Geräusche und lernen die Stimme unserer Mutter von der Stimme anderer Personen zu unterscheiden.

Etwa ab dem siebten Schwangerschaftsmonat hat das ungeborene Kind bereits die Fähigkeit, das Gehörte richtig einzuordnen, ob es für ihn angenehm oder unangenehm ist, harmlos oder gefährlich. Bereits im Alter von vier Monaten reagieren Ungeborene differenziert auf Musik. Bestimmte Lieder wirken auf sie beruhigend, während andere die Babys zu strampelnden Bewegungen animieren, denn das Tempo eines Musikstückes zeigt bemerkenswerte emotionale Auswirkungen auf unseren Körper. Normale Körperfunktionen laufen bei 72 Herzschlägen pro Minute (bpm) ab. Bei einem Tempo von mehr als 72 bpm wirkt Musik aufputschend, bei weniger beruhigend. Auffällig hierbei ist, dass ein Tempo von 60 bpm die stärkste Reaktion des menschlichen Körpers hervorruft. Dabei kommt es zur größten Entspannung und Entkrampfung. Die einzige Erklärung, die bis heute dafür gefunden wurde, beruht auf der Theorie, dass 60 bpm die ursprüngliche Herzfrequenz des Menschen in der Zeit vor dem Zivilisationsstress war. Der als Mozarteffekt diskutierte Zusammenhang zwischen klassischer Musik und intellektuellen Leistungsvermögen hat die Wissenschaft schon des Öfteren beschäftigt.

Im Jahr 1993 wurde eine Studie zu Musik sowie Intelligenz und Gedächtnis durchgeführt, die als Mozarteffekt sehr viel Aufsehen erregte und nicht wenige Eltern dazu brachte, ihrem Nachwuchs schon möglichst frühzeitig Musik näherzubringen. Damals wurde die räumliche Intelligenz von Studenten mit standardisierten Aufgaben getestet, wobei ihnen zuvor für etwa 10 Minuten eine Sonate von Mozart für zwei Klaviere in D-Dur oder eine Entspannungsmusik oder aber gar nichts dargeboten wurde. Das Ergebnis zeigte, dass die Studenten, welche Mozart horchten, statistisch signifikant besser abschnitten. Daraufhin entbrannte eine regelrechte Mozart Musik Euphorie, die Schallplattenumsätze für Werke von Mozart stiegen stark an und in vielen Klassenzimmern wurde Mozart als Hintergrundmusik gespielt. Der Effekt wurde wirtschaftlich ausgeschlachtet. In der Wissenschaft ging man nun daran diese Auswirkung genauer zu beleuchten und es wurden Versuche durchgeführt, welche den Mozarteffekt teilweise bestätigten, manchmal aber auch negative Ergebnisse erzielten.

Im Jahr 1995 untersuchte das Center for Neurobiology of Learning and Memory an der California University noch einmal die positiven Auswirkungen von Mozart auf räumliche Gedächtnisaufgaben und bestätigten das Ergebnis. Später überprüften sie auch Untersuchungen, die zu einem gegenteiligen Ergebnis gelangt waren und kamen zu dem Schluss, dass entweder langweilige Musik oder falsche methodische Tests zu dem negativen Ergebnis führten. Auch eine Studie des Pädagogen Hans Günther Bastian scheint zu belegen, dass musikalische Bildung den Menschen sogar bessert. In der Zeit von 1992 bis 1998 hat er zwei Schülergruppen in Berlin beobachtet. Die Schüler in der einen Gruppe lernten ein Instrument, die anderen nicht. Am Ende schnitten die musikalisch geförderten Kinder nicht nur in Intelligenztests besser ab, sondern waren auch sozial kompetenter und friedfertiger. Seit den 40er Jahren verwenden Musiktherapeuten in den Vereinigten Staaten auch vermehrt Musik, um die kommunikativen Fähigkeiten der Patienten zu verbessern und ihre Beschwerden zu reduzieren. Die Musiktherapie entfaltet ihre Wirkung ebenfalls in Bezug auf physiologische Veränderungen.

Vermehrt wird die Musiktherapie auch zur Stressbewältigung eingesetzt!

Eine Umfrage des amerikanischen Gesundheitswesens stellte fest, dass im Jahr 2007 bereits etwa 35 Prozent der über 1.900 befragten Institute auch eine Form von Musiktherapie einsetzten, Tendenz steigend. Ob in Griechenland, Ägypten oder Indien: Musik und Medizin standen immer in einer direkten Verbindung und wurden zu Heilungen herangezogen. Selbst im privaten Bereich wird heutzutage vermehrt erkannt, welch entspannende Wirkung klassische Klänge haben. Gestressten Personen wird deshalb häufig empfohlen, sich hinzulegen und die Augen zu schließen, während man den Tönen lauscht. Sofern diese Entspannungsmethode regelmäßig angewandt wird, ist mit einer erhöhten Stressbewältigung und einem seelischen Gleichgewicht zu rechnen. Im Jahr 2009 zeigten die Ergebnisse von 23 Studien, dass das Hören von Musik die Atmung beruhigen und die Herzfrequenz sowie den Blutdruck von Herzpatienten senken kann.

Deutscher Vorreiter in Sachen Musiktherapie ist der Arzt Ralph Spingte, welcher in einer umfangreichen Untersuchung nahezu 100.000 Patienten mit Musik beschallte. Die Quintessenz war, dass vor allem Ängste, Depressionen und allgemeine Schmerzleiden therapiert werden können. Viele Entspannungstherapien beruhen auf dem Prinzip einer ruhigen und leichten Harmonie. Einswerden mit der Musik, Stück für Stück den Körper entspannen und den optimalen Ruhemoment finden, das ist es, worauf es ankommt. Genau an diesem Punkt wird Zufriedenheit erzeugt, denn Stress und Schmerz werden ignoriert. Von aufbrausender Musik, bspw. von großen Orchesterwerken, ist dabei abzuraten. Am besten eignet sich zum Entspannen beschwingte Musik. Eine Soloarie schafft meist mehr Entspannungsmomente als ein Duo oder ein Terzett. Moderne Instrumente oder gar Synthesizer haben hier nichts verloren. Klavier, Gitarre, Violine, Klarinette, Cello oder die Oboe sind geeignete Instrumente. Schon in ihrer früheren Geschichte spielten Musik und Gesundheit zusammen.

Klassische Musik und die Masaru Emotos Theorie

Nach zwölfjähriger Arbeit gelang es dem japanischen Arzt Dr. Masaru Emoto die Qualität von Wasser sichtbar zu machen. Er lässt das Wasser gefrieren und fotografiert dann seine Kristalle. Die Form der Kristalle gibt Auskunft über die Qualität von Wasser. Jeder Wassertropfen hat seine eigene Struktur und jedes gute Wasser bildet sechseckige Kristalle. Wasser aus reinen Quellen bildet immer schöne Strukturen, wobei altes Wasser unvollständige Kristalle bildet, meistens sieht man überhaupt nur noch Chaos ohne jede Struktur. Wasser hört auch gerne Musik, zumindest klassische und spiegelt den Charakter der Musik in der Kristallform wieder. Kompositionen von Bach, Vivaldi oder Mozart lassen wunderbare Kristallgebilde entstehen und das Wasser reagierte stets mit harmonisch ausgeformten Kristallbildungen. Wasser das allerdings Heavy Metal ausgesetzt wurde, ist zu keiner Kristallisation mehr fähig. Der ursprüngliche Kristall zerbricht rasch in tausende Stücke.

Masaru Emoto stellte Wasser zwischen Lautsprecher und spielte ein Musikstück bei normaler Lautstärke ab. Zuvor hatte er über hundert Bilder von diesem Wasser aufgenommen. Die Kristalle zeigten gut geformte bis weniger schöne Kristalle, hatten aber fast alle sechseckige Kristallform. Wundervolle Kristalle zeigten sich, nachdem das Wasser z.B. mit einem berühmten Violinenstück von Bach bespielt wurde. Ebenso die Aufnahme eines Wasserkristalls, welches mit einer speziellen Musik von Alan Roubik aus Amerika bespielt worden ist. Diese heilende Musik soll die Schmerz lindern und die physische Immunität erhöhen. Das resultierende Bild ist wunderschön, die Äste des Kristalls dehnen und verlängern sich. Emoto hat viele Berichte erhalten von Menschen, die auch verschiedene physiologische Wirkungen verspürten, als sie diesem Stück zuhörten. Dagegen sieht ein Kristall nach dem Bespielen mit einem traurigen nordkoreanischen Volkslied zerstört aus.

Dr. Masaru Emoto zeigte dem Publikum auf den Vorträgen nicht nur die Dias von schönen kreativen Kristallen, er sang zu den Bildern auch jeweils vor, mit welcher Melodie er das Ursprungswasser bei diesen Experimenten beschallt hatte. Interessant dabei ist, dass die klassische Musik in der Regel immer harmonische und gut ausgebildete Wasserkristalle erzeugte. Auch Menschen werden fröhlich und ermutigt, wenn sie Musik hören. Dr. Masaru Emotos Theorie ging davon aus, dass sich vermutlich das Wasser in ihren Körpern verändert. Die Schwingungen der Musik und Worte, die durch die Luft geleitet werden, beeinflussen Wasser wahrscheinlich stärker als jedes andere Element. Gute Musik und freundliche Worte müssten also eine positive Wirkung auf unser körpereigenes Wasser ausüben. Mit Heavy Metal und Schimpfworten beschalltes Wasser wurde bei den Tests stets völlig zerstört und die ursprünglichen Kristallformen zerbrachen immer in tausend Stücke …

Musik © Vladjazzfest (Wikimedia)

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