Das Eigenheim als solide und sichere Altersvorsorge

Das Eigenheim als solide und sichere Altersvorsorge

Die nicht endenden Diskussionen um die Situation der angespannten Rentenkassen und die damit verbundene Altersvorsorge verunsichern die Bürger schon seit Jahren. Kein Zweifel, wer heute als Arbeitnehmer tätig ist, muss bei der staatlichen Versorgung im Rentenalter erhebliche Abstriche machen. Da werden beständige Wertobjekte oder inflationsgeschützte Anlageobjekte für deutsche Bürger als solide Altersvorsorge nicht nur immer interessanter, sondern schlicht zu einer Notwendigkeit …

Immer wieder werden dabei Immobilien als sichere Vermögensgrundlage genannt, da eigene Immobilien inflationsgeschützt und wertbeständig sind. Hinzu kommt nicht zuletzt das mietfreie Wohnen im Alter, was für die meisten Menschen zweifellos die Hauptmotivation für den Bau oder Kauf einer Immobilie ist. Mit einer langfristigen Wertsteigerung und einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von etwa 4,6 Prozent gelten Immo- bilien als sichere und solide Geldanlage bzw. Altersvorsorge. Diesen prozentualen Wert erzielt beispielsweise ein eigenes Haus pro Jahr. Das ist zwar kein Spitzenwert, dennoch lässt es sich damit ganz gut leben. Im Vergleich dazu liegen die Werte bei anderen Geldanlagen bzw. Sparformen oft nur bei 2,5 Prozent. Welches aber sind neben der Eigenschaft wertbeständig und inflationsgeschützt die weiteren Vorteile einer Immobilie?

Ein schuldenfreies Haus im Alter erhöht die Rente, weil Mietkosten entfallen, womit eine Immobilie eine sehr gute private Altersvorsorge ist, meinen viele Anlageberater. Wenn man zudem eine Einliegerwohnung besitzt und diese Einliegerwohnung vermieten kann, sind zusätzliche Mieteinnahmen möglich. Tatsächlich haben Rentner mit Wohneigentum mehr Geld in der Tasche als Rentner ohne eigene Immobilie. Zwar muss der Besitzer für selbstgenutztes Wohneigentum an Tilgung, Hypothekenzinsen und Nebenkosten in den ersten 10 bis 15 Jahren nach Erwerb der Immobilie, im Schnitt höhere Wohnkosten aufbringen als ein Mieterhaushalt. Doch beginnt sich die Relation im Alter umzudrehen, üblicherweise schon bei einem fünfzigjährigen Haushalt. Im Durchschnitt liegt die die Belastung der Selbstnutzer im Rentenalter durch Wohnkosten bei weniger als zehn Prozent und damit weit unterhalb vergleichbarer Mietbelastungen. Wer dagegen kein Wohneigentum erworben hat, muss stattdessen ein Viertel seines Einkommens für Miete und Nebenkosten ausgeben.

Ein Eigenheim als Altersvorsorge ist inflationsgeschützt und ein wertbeständiges Anlageobjekt

Fast jeder fünfte bundesdeutsche Mieter muss sogar mehr als 30 Prozent seines Einkommens für die monatliche Miete aufwenden. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit dem Verkauf des eigenen Hauses wiederum der Kauf einer Eigentumswohnung in einer betreuten Seniorenwohnanlage finanziert werden kann. Oder man verschafft sich über die Vermietung von eigenen Immobilien die Möglichkeit, durch die erzielten Mieteinnahmen eine zweite monatliche Rente zu realisieren. Allerdings sollte man beachten, dass es auch Belastungen gibt. Wer ein Haus baut, bindet sein Kapital über Jahrzehnte, geben Fachleute zu bedenken und weisen darauf hin, dass es für Immobilienbesitzer mitunter erst nach mehr als 20 Jahren lukrativ wird. Hat man als Hausbesitzer oder Wohnungsbesitzer die Absicht, sein Wohneigentum zu vermieten, sollte man sich auch über das Risiko von Leerstandzeiten bewusst sein. Anfallender Verwaltungsaufwand und möglicher Ärger mit Mietern, als Stichwort sei nur einmal Mietnomaden genannt, sind ebenfalls zu beachtende Faktoren.

Ein wesentlicher Part, wenn es um den Bau oder Erwerb einer eigenen Immobilie geht, ist die Finanzierung. Dazu können beispielsweise Bausparverträge und das Entnahme Modell bei der Riester Rente Hilfestellung geben. Dieses Entnahme Modell sieht vor, dass Bürger, die mit einem Riester Vertrag für ihr Alter vorsorgen, das angesparte Geld in den Bau oder Kauf einer selbstgenutzten Immobilie stecken können. Wem prinzipiell der Aufwand für eine eigene oder vermietete Immobilie zu hoch ist, kann in offene Immobilienfonds investieren und so möglicherweise an einer stabilen Wertentwicklung von Immobilien partizipieren. Allerdings haben gerade Immobilienfonds in der gegenwärtigen Finanzkrise sehr stark gelitten. Seit Herbst 2008 ist ihr Ruf ruiniert und immer weniger Anleger investierten für die Altersvorsorge in Immobilienfonds. Zahlreiche Fonds mussten schließen und viele Anleger verloren seitdem das Vertrauen in diese Form der Altersvorsorge …

Altersvorsorge Eigenheim © Eccolo, Peter Atkins (Fotolia)

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